Sensation im Herzschlagfinale

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Durch einen Sieg gegen den Tabellenführer Dresden Löbtau gelingt der 3. Mannschaft sensationell der Klassenerhalt

Vor dem letzten Spiel der Saison sah es für uns wirklich nicht gut aus. Schließlich standen wir seit Ende der Hinrunde und damit an 13 von 18 Spieltagen auf einem Abstiegsplatz. Durch die unheimlichen Serien der Konkurrenz waren wir fast schon raus und es haben wohl nur noch die kühnsten Optimisten an den Klassenerhalt für die Weißiger geglaubt. Denn trotz zweier Siege in den letzten beiden Spielen sah es nicht gut aus. Schließlich mussten wir einen hohen Sieg gegen Löbtau vorlegen, die seit September in der 2. Stadtklasse ungeschlagen gewesen sind. Außerdem durfte es im Spiel der punktgleichen Konkurrenten Dresden-Mitte gegen Zschachwitz kein Unentschieden geben und der Tabellenletzte Hellerau musste auch noch AOK auswärts schlagen. Dünnes Eis.

In das entscheidende letzte Punktspiel der Saison ging es in gewohnter Weise nicht komplett – Denn mit Holm, Ronny und UweH fehlten gleich drei Spieler. Es war die Gelegenheit die starken Trainingsleistungen und tollen Wettkampf-Ergebnisse unserer Schüler Joshua und Nick zu belohnen und sie erstmals bei den Herren der dritten Mannschaft einzusetzen. Um es alle Zweifel auszuräumen: Obwohl Löbtau vor dem Spiel einen Spieler nach oben abgeben musste, waren sie nicht zum trainieren in unsere schöne Halle gekommen. Die wollten auch gewinnen und haben verbissen, hart aber stets fair um jeden Punkt gekämpft. Doch es folgte die wohl beste Saisonleistung der Weißiger Mannschaft. Lars und UweK setzten sich knapp aber verdient im fünften Satz gegen Schneider und Schiemann durch, Julian und Sebbl verzockten sich am sicheren Spiel von Fasold und Drittel während die Youngsters mit starken Spielzügen das Publikum begeisterten. Und auch in der Einzelrunde lief es wie geschmiert. Nachdem Lars völlig überraschend bei den Stadteinzelmeisterschaften doch nicht auf dem Treppchen stand, zeigte er eine Leistungsexplosion und fertigte seine Gegner Fasold und Schneider klar ab. Auch Julian war der unbedingte Willen anzumerken. In einem Marathon-Match behielt er die Nerven und Übersicht, um ein ums andere mal seinen Anti-Gegner Fasold nach gefühlten zweihundert Ballwechseln zum Fehler zu zwingen. Im zweiten Spiel unterlag Julian nach 0:2 Rückstand knapp im fünften Satz. Das bedeutete fasst die volle Ausbeute im oberen Paarkreuz. Stark gekämpft hatte auch Friedbert, der plötzlich völlig frei und vor allem überzeugend aufspielte um seine beiden Spiele zu gewinnen. Schönes Ding. UweK spielte diesmal im mittleren Paarkreuz, und das nicht schlecht. Aber er ließ es in seinem ersten Spiel trotz toller Spielzüge an der letzten Konsequenz missen. Sein zweites Spiel fand ohne ihn statt, quasi. Die Luft war einfach raus. Punkteteilung in der Mitte. Im unteren Paarkreuz konnten Joshua und Nick beachtliche drei Punkte holen. Dabei zeigten sie mit schönem offensiven Tischtennis, ihre technischen Möglichkeiten. Doch diese Siege hatten sie sich hart erkämpft, denn Löbtau glänzte mit Defensivqualitäten, schöner Übersicht und knallharten Unterschnitt. Es waren sehr spannende Spiele mit schönem Tischtennis.

Am Ende stand ein verdienter 10:5 Sieg für Weißig fest. Doch die eigentlichen Gewinner des Abends waren wohl Holm und seine fleißigen Helfer Ronny, Fred und Moritz. Denn nur> durch deren unermüdlichen und ehrenamtlichen Einsatz können wir Schüler- und Jugendspielern regelmäßiges Tischtennistraining und Punktspiele unter professionellen Bedingungen bieten. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle! Und so standen wir nach dem nervenaufreibenden Spiel am Ende alle zusammen, nur richtig freuen konnten wir uns trotz der tollen Leistung nicht. Denn die Konkurrenz spielte erst am nächsten Tag. Nach 24 Stunden wussten wir, dass sich Mitte gegen Zschachwitz mit 9:6 aus der Affäre gezogen hatte. Das ging gerade noch mal gut. Nun stand noch das Ergebnis von Hellerau gegen AOK aus. Es war nicht zu fassen, auch in diesem Spiel hatten wir Glück, denn Hellerau zeigte als feststehender Absteiger Moral und siegte mit 13:2. Ganz starke Leistung! Damit geht eine abenteuerliche Saison zu Ende, in der wir uns ohne Not selbst in den Abstiegskampf gespielt hatten. Man denke nur daran wie oft wir nicht vollständig waren und an die zwei fest eingeplanten Siege gegen Reick, in denen wir uns selbst um die Punkte gebracht haben. Der Blick auf die parallele Staffel, zeigt ausgeglichen und stark unsere Staffel dieses Jahr besetzt war. Dort sind die letzten drei Mannschaften mit 5:31, 5:31 und 7:29 abgestiegen sind. Wir hätten uns dagegen nicht beklagen dürfen wenn wir mit 14:22 Punkten abgestiegen wären. Wahnsinn. Platz 4 bis 10 hatte in unserer Staffel fast ein Leistungsniveau.

Vielleicht richten wir deswegen in der punktspielfreien Zeit einen kleinen „Absteiger-Cup“ aus zu dem wir Trachenberge, Reick, Mitte, Zschachwitz, AOK und Hellerau einladen.

2014-04-16 - SG Weißig 3 gegen Motor Trachenberge Tischtennis